Science Fiction im “postcolonial turn”?

05. Mai 2012

In ihrem 2011 erschienenen Buch “Postcolonialism and Science Fiction” schreibt Jessica Langer gleich auf der 2. Seite: “…the modes of anti-colonial resistance and postcolonial negation, production and hybridity found in postcolonial science fiction are important to those who are able to read them.” Jöran Klatt, in der neuesten Online-Ausgabe von Litlog (Göttinger EMagazin für Literatur – Kultur – Wissenschaft) ist “able to read them”. In seinem Artikel “Star Trek, postkolonial” liest er die Staffel “Deep Space Nine” der Serie Star Trek (1993-1999) unter postkolonialen Fragestellungen – ja, er zeigt darüber hinaus, dass die Serie selbst gleichsam einen “postcolonial turn” vollzieht: indem sie veranschaulicht, wie auch die utopischen Zukunftsprojektionen der Menschheit noch von Machtasymmetrien, von Ungleichheiten, von Kolonialismus und Rassismus durchzogen sind – welche die Menschheit in der utopischen Weltgesellschaft der “Föderation der Planeten” doch eigentlich hinter sich gelassen haben sollte: http://www.litlog.de/star-trek-postkolonial/.