Mitten aus der Pandemie heraus ist soeben ein neues Themenheft der Zeitschrift Germanisch-Romanische Monatsschrift erschienen (70.3/4, 2020). Es diskutiert Krisenszenarien und Krisennarrative, wie sie nicht nur Corona, sondern auch andere Krisen prägen. Im Editorial schreiben die beiden Herausgeber Vera Nünning und Ansgar Nünning: „Das Hauptziel dieses Themenheftes besteht darin, einen literaturwissenschaftlichen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Krisennarrativen und Krisenszenarien zu leisten und durch die Analyse verschiedener Krisengeschichten das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass bereits die sogenannte ‚Normalität‘ vor der ‚Corona-Krise‘ eine von vielfältigen Krisen überschattete Zeit war und dass ein Weitermachen so wie bisher keine gangbare Option ist.“ Aber auch die Humanities selbst sind in der Krise dazu herausgefordert, ihre eigene Positionierung zu überdenken (siehe GRM Inhaltsverzeichnis).
Dr. Doris Bachmann-Medick
Literatur- und Kulturwissenschaftlerin
Adjunct Senior Research Fellow am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Justus-Liebig-Universität Gießen. Zahlreiche Gastprofessuren u.a. an den Universitäten Göttingen, Graz, Georgetown, Cincinnati, UC Irvine und UCLA, Los Angeles.
Arbeitsschwerpunkte: Kulturwissenschaften, Translation Studies, Kulturtheorie, Literarische Anthropologie sowie neuere interdisziplinäre und transkulturelle Entwicklungen in den Kultur- und Sozialwissenschaften.